Passagen 2020
Köln

Der Ebertplatz hat es in den letzten Jahren zu nationaler Bekanntheit gebracht. Neben der alarmierenden Anzahl an Gewalt- und Drogendelikten erschütterten die Tötungen von zwei jungen Männern 2017 und 2019 nicht nur die Kölner Stadtgesellschaft. In den Medien war von Angstraum und No-Go-Area die Rede. Infolgedessen haben sich seit dem Frühjahr 2018 verschiedene Initiativen, Anwohner*innen und Arbeitsgruppen gemeinsam mit der Stadt Köln zur Erarbeitung von Projekten, Konzepten und Veranstaltungen zusammengetan, um den Ebertplatz wieder in einen beliebten und vielfältig genutzten öffentlichen Platz zu verwandeln. Zwar hat sich durch dieses enorme zivile Engagement, eine effizientere Polizeiarbeit und die Installation von Kameraüberwachung viel getan, aber der Ebertplatz bleibt ein Kriminalitätsbrennpunkt und mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert.

Angstplatz Ebertplatz?

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Angstplatz Ebertplatz? ·

Die hitzige öffentliche Debatte um den Ebertplatz gab dem Kölner Stadtplaner Justus Schuchardt Anfang 2018 Anlass zur Durchführung eines Forschungsprojekts. In Kooperation mit der Aalborg University Copenhagen führte er anhand eines eigens entwickelten Partizipationsprozesses zwei Online-Umfragen mit insgesamt 1.130 Teilnehmer*innen durch. An der ersten Umfrage nahmen 895 und an der zweiten 235 Kölner Bürger*innen teil, davon jeweils ca. 80% direkte Anwohner*innen des Eberplatzes (U1: 79,3% / U2: 83,4%). Die starke, positive Resonanz der Bürger*innen auf die Möglichkeit zur Beteiligung zeigte das Potenzial für innovative, digitale Partizipationsformate auf und diente als Aufschlag für die Gründung des Urban Participation Labs.

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